Nachdem ich anfang des Monats den Rat Race in Burghley als Double Mucker (64 Kilometer) erfolgreich bestritten hatte (Bericht folgt), stehe ich wahrscheinlich vor einer noch größeren Challenge. Der 24 Stundenlauf beim Mud Masters Obstacle Run in Weeze. Als Einzelkämpfer. Und diese Erfahung ist neu. Bis dato stehen zwei 24 Stunden Hindernisläufe mit dem Team Chicken Hawaii auf meinem Zettel. Und das waren schon extreme Erfahrungen, wobei jeder Lauf seinen ganz speziellen Charakter hatte. Jetzt heißt es alleine Grenzerfahrungen sammeln. So kurz vor dem Event kommen natürlich Bedenken auf. Schaffst Du das überhaupt? 24 Stunden auf der Piste? Wie bereite ich mich auf diese extreme Belastung vor? Sowohl physisch als auch psychisch ist das eine ganz extreme Nummer. Das Gute daran: man kann seinen Rhythmus selbst bestimmen. Sollte es also nicht mehr gehen, ist “Pritschenlauschen” angesagt. Trotzdem habe ich den Ehrgeiz, so viele Runden wie möglich zu absolvieren. Denn das ist das Ziel beim 24 Stunden Hindernislauf in Weeze. Zuerst ist eine 12 Kilometer und eine 18 Kilometer Runde angesagt, anschließend so viele 6 Kilometer Runden wie möglich. Nur wie bereitet man sich darauf vor?

Mit dem Rat RaceDouble in Burghley habe ich, so meine ich, eine sehr gute Grundlage zur Vorbereitung gelegt. Und konnte auch die Probleme, die wahrscheinlich auftreten werden, hautnah erleben. Denn bei mir waren es Blasen unter den Fußsohlen. Mit stets nassen Tretern unterwegs waren sie fast vorprogrammiert. Also werde ich eine spezielle Creme gegen Blasenbildung und Wundscheuern ausprobieren. Ein kleiner, aber wichtiger Teil meiner Ausrüstung.
Mit vollem Gepäck nach Weeze
Was die Unterkunft betrifft, werde ich meinen Pavillon mit 9 Quadratmetern Grundfläche einpacken. Die Größe entspricht den Vorgaben von 10 Quardatmetern, die einem Läufer und einem Supporter als Behausung zur Verfügung stehen. Dazu kommt mein klappbares Feldbett, das Anfang März in Belgien gute Dienste leistete. Eine bequeme Schlafunterlage ist nicht zu unterschätzen und bietet ein wenig Komfort. Leider ist jedwede Heizmöglichkeit untersagt, was zu kalten Nächten führen könnte. Wer weiß schon, welche Kapriolen das Wetter in einer Woche schlagen wird. Na, wir werden sehen. Bei der Verpflegung werde ich sicherlich diverse Energiespender in Form von Gels im Gepäck haben. Die nahrungsaufnahme ist ein Punkt, den man nicht unterschätzen darf. Und davon lieber mehr als zu wenig. Bei meinen 64 Kilometern in England haben sie mir geholfen. Bei den Klamotten haben sich mehrere, komplette Outfits bewährt, sodass man diese Wechseln kann. Es ist ein angenehmes Gefühl, in frische, trockene Laufklamotten zu schlüpfen statt in die nassen Gebrauchten. Hinzu kommen Stirnlampen, Akkus, Schlafsack, Essen, Gaskocher und diverses Campingmaterial. Für die psychische Unterstützung sorgen die Supporter, denn jeder Läufer benötigt einen “Beistand” während der Tortur. Dank Familie und Sebastian, der die 42 Kilometern angeht, wird das Problem auf smarte Weise gelöst. Nur wenige haben Lust und Zeit, sich 24 Stunden in einem Zelt an der Strecke die Zeit um die Ohren zu schlagen? Da war die Lösung mit abwechselnder Unterstützung passend.

Was meine Fitness angeht, so konnte ich diese in England bereits testen. Daher werde ich eine Woche vor dem Mud Masters keine zu ausgiebigen Trainingseinheiten mehr bestreiten. Ob es ausreicht? Wir werden sehen. Und nach den 64 Kilometern beim Rat Race werde ich die 100 Kilometer einfach mal anvisieren. Träumen darf ja erlaubt sein :-). Ich werde auf jeden Fall berichten.
Euer
TC
PS: Kurzentschlossene können sich hier für eine kürzere Challenge noch anmelden