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Der Battle of Thor im Kohlenpott Belgiens

Letzten Sonntag war Genk, eine durch die Kohleindustrie geprägte Stadt, mein Ziel. Hier fand der “Battle of Thor”, ein Hindernislauf, der zur belgischen Spartacus Serie gehört, statt. Das Terrain, eine ehemaliges Bergwerksgelände hatte Charme. Mittendrin: Der Start- und Zielbereich. Hier waren alle notwendigen Einrichtungen auf kurzer Distanz untergebracht: Toiletten, Startnummernausgabe, Help Desk, T-Shirt Ausgabe, Taschenaufbewahrung. Alles machte einen recht durchdachten und gut organisierten Eindruck. Nur die Beschallung war wie fast immer bei Hindernisläufen in den Benelux-Ländern für meinen Geschmack zu laut. Nach Abholung der Unterlagen und des T-Shirt gab ich noch meine Tasche ab. Ein großes Zelt diente der Aufbewahrung meiner Habseligkeiten, wobei auf der einen Seite die Taschen abgegeben und auf der anderen Seite wieder abgeholt werden konnten. Ein System, das gut zu funktionieren schien und Inspiration für andere sein könnte. Über den farbig markierten Startboxen waren die Startzeiten angeschrieben. 15 Minuten vor Start begann die Aufwärmphase.

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Zum Start musste der Temple of Thor, eine Halfpipe aus Holz, erklommen werden. Um es etwas einfacher zu machen, war am oberen Ende ein Holzbrett, das als Haltegriff diente, angebracht. Mit genügend Schwung war die Halfpipe gut zu meistern. Sie sorgte dafür, dass sich das Teilnehmerfeld ausreichend entzerrte und die Wartezeiten an den Hindernissen, sofern es welche gab, minimiert wurden. Danach ging es über das ehemalige Bergwerksgelände, vorbei an zerfallen Industriebauwerken, aufs freie Feld. Die Hindernisse des Parcours waren leicht bis mittelschwer. Viel Matsch, Schlamm und Brackwasser, keine Kletterhindernisse. Das Streckenprofil der 12 km Runde jedoch würde ich als anspruchsvoll bezeichen, da es mit vielen Steigungen aufwartete. Trotz Zeitmessung, doch ohne Startnummer, stand der Funfaktor beim Battle of Thor im Vordergrund. So saute man sich bei MUDDYLICIOUS ein, um sich beim folgenden WATERFEST wieder rein zu waschen.

Weiter ging´s durch die Pampa, durch SWAMP MANIA zum PHANTOM FOREST. Es folgte der Anstieg zum höchsten Hindernis TERRILFYING, ein Berg aus Minenschutt, der es in sich hatte. Oben angekommen hatte man einen herrlichen Ausblick über die umgebende Industrielandschaft. Dem steilen Abstieg folgte ein erneuter Anstieg zum BREEN BACK MOUNTAIN. Über TYRE MANIA, dem obligatorischen Reifenhindernis, ging´s zum absoluten Highlight TOBOGAAAN. Eine riesige Rutsche in in einem kleinen See endete. Funfaktor 10.

Es folgten TYRE MANIA, das Stadion vom KRC Genk (ok, ist nicht wirklich ein Hindernis), FOOORZAA und ITSY BITYS SPIDER. Ein paar Kilometer vor dem Ziel tauchte dann DE PUT auf. Eine Art 3D Hindernis Kubus unter dunklen Planen verhüllt. Man fühlte sich ein wenig wie eine Labormaus, die den Ausgang suchte. Nach den letzten Kilometern standen im Zielbereich noch CROSSROADS und FEAR OF THE YETI auf dem Programm. Beim ersteren musste man sich mit Hilfe von Seilen eine Schräge hochziehen, bei letzteren “Riesentreppen” erklimmen. Der Abgang erfolgt über einen Schneeberg, der als solches leider nicht mehr zu erkennen war. Da war einfach zuviel Matsch im Spiel gewesen. Nach 1:38:55 war der Spaß dann vorbei. Schön war´s.

Fazit: Der Battle of Thor war ein gut organisierter Lauf. Stimmung, Verpflegung und Wartezeiten waren top. Die Hindernisse wiesen keinen großen Schwierigkeitsgrad auf. Die Strecke war anspruchsvoll, was aber auch gut war. Ein Lauf, den man mal mitnehmen kann und der für Einsteiger bestens geeignet ist. Wie bereits erwähnt, steht der Funfaktor bei diesem Hindernislauf im Vordergrund.

Euer
TC

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