Der Tough Mudder ist mit Abstand die bekannteste Hinderinslaufserie in Deutschland. Jedes Jahr werden neue Hindernisse aus der Taufe gehoben während andere wieder verschwinden. Das sorgt für Abwechslung. Und Spaß. Denn beim Tough Mudder kommt es nicht auf Zeit, sondern den Teamgeist an. So erreicht die Eventserie rund 30.000 Läufer im Jahr. Profis wie Amateure. Dieses Jahr hatte ich das Vergnügen, den Tough Mudder in Arnsberg gleich zwei mal laufen zu dürfen. Am Samstag mit 7 unerschrockenen Mitarbeitern meiner Agentur, am Sonntag mit einem speziellen Tough Chicken Team, das

durch Olympus gesponsert wurde. So nutzte ich die Gelegenheit, an beiden Tagen die OLYMPUS TOUGH TG-4 Kamera unter extremen Bedingungen wie Matsch und Wasser auf Herz und Nieren zu prüfen. Zwei mal 17 Kilometer warteten darauf, im Bild festgehalten zu werden. Und dafür eignet sich die OLYMPUS TOUGH TG-4 hervorragend. Stoßfest bis zu einer Höhe von 2,1 m, wasserdicht bis 15 m, bruchsicher bis 100 kg und frostsicher bis -10 °C – das verspricht der Hersteller. Während meinen zahlreichen Läufen habe ich bereits zwei Outdoor-Kameras anderer Hersteller verschlissen. Deshalb war ich gespannt, wie sich die TG-4 schlagen würde. Und natürlich meine beiden Teams. An beiden Tagen war das Wetter durchwachsen, teilweise regenerisch und in Folge dessen recht kalt. Bereits beim Start macht der Tough Mudder seinem Namen alle Ehre, denn das Aufwärmprogramm war matschig, anstregend, aber auch lustig. Gut eingeschlammt ging es dann auf die Strecke.
Viel Regen sorgte für viel Schlamm beim Tough Mudder in Arnsberg
Und wer nach dem Warm-Up noch nicht eingesaut war, der war es spätestens nach dem ersten Hindernis “KISS OF MUD”, eine schlammige Kriechstrecke, bei der der Stacheldraht über den Köpfen dieselben unten hielt. Weiter ging´s über ein Weizenfeld zum ersten Schocker Hindernis. “ARTIC ENEMA 2.0”, ein Eisbecken, das kontinuierlich mit Eiswürfeln befüllt wurde und Gefriertruhentemperaturen versprach. Über eine Rutsche tauchten die Läufer in das Eiswasser ein, anschließend musste ein Wand, die kanpp über dem Wasserspiegel angebracht und mit Autoreifen “gepolstert” war, durchtaucht werden. Das sorgte für gehöriges Schädelbrummen und Schnappatmung. Da samstags mehr Mudder auf der Strecke waren, war die Schlange an diesem Hindernis rechtg lange, was zu entsprechende Wartezeit führte. Just in dem Moment begann es in strömen zu Regnen, was die Vorabqualen erhöhte, auf “ARCTIC ENEMA 2.0” jedoch bestens einstimmte. Sonntags trafen wir an dieser Stelle das Team des Extremsportlers Joey Kelly. Dabei war ich überrascht, wie kräftig Joey Kelly daher kam. Bekannt aus den Medien als drahtiger Athlet schien er zu diesem Zeitpunkt eine Trainigspause einzulegen.
Wie auch wir schien die Kelly Truppe sichtlich Spaß zu haben. Zuerst versuchte Joey das Hindernis via optionale Umgehung auszulassen, doch sein Team schien etwas dagegen zu haben. Ob ernste Absichten dahinter standen war nicht zu erahnen. So stürzten sie sich auch in die eisigen Fluten, jedoch fehlte sonntags die Wand, sodass mir das Untertauchen am zweiten Tag erspart blieb :-). An beiden Tagen war die TG-4 mein treuer Begleiter. Wie die Bilder beweisen, konnten ihr weder Wasser noch Kälte etwas anhaben.
Nach ARCTIC ENEMA 2.0 waren erst einmal Kilometer angesagt
Mit “HEIDIS WEG” konnten wir uns direkt im Anschluß wieder aufwärmen. Ein extrem steiler Grashang musste zwei Mal bezwungen werden. Wie ich live miterleben durfte, kam eine untrainierte Teilnehmerin bereits hier an ihre Grenzen. Sie kotzte sich darüber im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Scheitelpunkt von “HEIDI’S WEG” aus. Lecker. Ein paar Steigungen und Gefälle später stellte sich uns “HANGOVER” in den Weg. Eine dem Läufer schräg zugewandte, rund 2 Meter hohe Wand, die viele nur mittels Teamwork überwinden konnten. Die anschließende Wasserstation sorgte für die notwendige Erfrischung, ehe die “BERG & TALFAHRT” unsere Waden- und Oberschenkelmuskulatur brennen ließ. Nicht ohne Grund ist die Tough Mudder Strecke in NRW die anspruchsvollste des Veranstalters auf dem Kontinent. Ein neues Hindernis war “THE LIBERATOR”, eine beinahe senkrechte Wand, die mit Hilfe eines Paar hölzerner Pflöcke, die in geeignete Löcher gesteckt wurden, überwunden werden mußte. Wegen der verschlammten Wand nicht ganz einfach, weshalb wir auch hier eine Wartezeit in Kauf nahmen. Sie stellte den ein oder anderen Teilnehmer auf die Probe, denn passte man nicht auf, war man schneller wieder auf dem Boden als einem lieb war. Aber der Teamgeist unter den Muddern war hervorrangend, sodaß alle, die die Herausforderung annahmen, es auch schafften. Auch Joey`s Team half vielen über die matschige Bretterwand. Als
Legionär testete ich dann “RAIN MAN”, die verschärfte Version von “CAGE CRAWL”. Zusätzlich zur geringen Raum zwischen Wasseroberfläche und Gitter regnet es von oben Wasser auf das Gesicht. Das kann u.U. das Atmen erschweren, wobei ich diese Erfahrung Gott sei Dank nicht machte und unbeschadet, aber völlig durchnässt, das andere Ufer erreichte. Da ich recht flott voran kam, nutzte ich die Gelegenheit, einige schöne Aufnahmen von meinem Teamkollegen zu machen. Nach einer weiteren Verpflegungsstation sorgte das Hindernis “FEUCHTGEBIET” für eine schöne, schlamminge Fangopackung. Nicht ohne Grund, wie man annehmen durfte, denn direkt im Anschluß daran erreichten wir “PYRAMID SCHEME”, die nur im Team zu meistern war. Die glatte, schlammige Schräge lieferte nur wenig halt, weshalb die Mudder über die Schultern der Mit-Mudder die Spitze der Pyramide erreichen mussten. Und die Fläche war wie Schmierseife. Also lehnten wir uns zu zweit und nebeneinander an den Fuß der Pyramide, reichten einem Dritten die Hand, damit er auf unsere Schultern steigen konnte. Von oben zogen weitere Mitstreiter diesen Richtung Pyramidenspitze. Je nach Besohlung spürte man die Schuhe des Mit-Mudders extrem an der Schulterpartie. Da half es nur, die Zähne zusammenzubeißen. Seite an Seite kämpften wir uns das Schmierseifenmonster hinauf. Über “HUCKEPACK” führte uns der Parcours zu “FUNKEY MONKEY 2.0”, ein
Klettergerüst, das die ganze Kraft des Oberkörpers fordert. Letztes Jahr stellte das Hindernis kein Problem für mich dar, doch dieses Mal scheiterte ich an beiden Tagen an den nassen Metallstangen. Hmm, das muss ich dann wohl noch einmal unter erschwerten Bedingungen üben. Folglich plumpste ich in das schlammige Wasserbecken. Ein paar aus meinem Team schafften es aber doch, die andere Seite trockenen Fußes zu erreichen. Respekt dafür. Kurz vor der “MUD MILE 2.0” gab es eine Trinkpause, ehe die Matschhügel bezwungen wurden.
Schlamm, Schlamm und nochmals Schlamm
Im Vergleich zur anschließenden “BERG & TALFAHRT” konnten die Schlammhügel der “MUD MILE 2.0” recht einfach bezwungen werden. Denn das Gelände wies zahlreiche, lang anhaltende Schlammstrecken auf. Die Mudder sanken teilweise bis zu den Oberschenkeln im Matsch ein. Einige blieben stecken und kamen nur mit vereinten Kräften aus der “Treibmatschfalle” wieder heraus. In extremen Fällen wurden die Beine der Läufer mit der Hand ausgegraben. Dieser Abschnitt war wirklich kein
Zuckerschlecken. Bei diesem Untergrund war Anhalten die schlechteste Option, so versuchte ich, stets in Bewegung zu bleiben. Das ein oder andere Mal war ich nahe daran, stecken zu bleiben. Doch ich hatte Glück und konnte anschließend meinen Weggefährten beim Erklimmen des letzten Hügels, bei dem eine wahre Rutschpartie ausbrach, helfen. Nach diesem kräftezehrenden Kampf führte die Strecke eine Anhöhe hinauf, wo die “BERLIN WALLS” auf uns warteten. Zwei vier Meter hohe Holzwände, die bereits mit viel Schlamm überzogen waren. Auch hier half nur noch Teamwork. Räuberleiter aufgebaut und einer nach dem anderen wurde über die Wand gebracht. Drei viertel der Strecke waren geschafft. Von hier aus ging es abwärts, vorbei an “HEUSCHNUPFEN” zurück Richtung Mudder Village. Wegen der langen Wartezeiten und den bedrohlich wirkenden
Regenwolken die am “BIRTH CANAL” aufzogen, entschieden wir uns diesen zu umgehen. Nach 5 Stunden Tough Mudder froren nicht nur ich, sondern auch die meisten meiner Teammitglieder. Das war am Samstag. Sonntags zwängten wir uns dann unter den mit Wasser gefüllten Planen hindurch. Dabei hielt ich mich möglichst seitlich, was das ganze erträglich machte.
Das krönende Tough Mudder Finale
Bereits in Sichtweite war “THE BLOCK NESS MONSTER”, eines der innovativsten Hindernisse beim Tough Mudder. Mit Hilfe der anderen Mudder schiebt, zieht und rollt man sich durch ein Wasserbecken mit rotierenden, rutschigen Barrieren. Samstags war das Hindernis gegen Ende des Laufs für die Teilnehmer leider bereits gesperrt, dafür durfte ich sonntags das Monster bezwingen. Ich muß sagen: “Das machte echt Laune”. Ein weiteres Highlight, welches wir am Samstag wegen den “frostigen” Teamzustandes ebenfalls ausliesen, erwartete uns direkt danach. Mit “KING OF THE SWINGERS” haben die Tough Mudder Verantwortlichen eine erwähnenswerte Herausforderung geschaffen. Hier sprang man von einer 4 Meter hohen Plattform an ein Pendel über einem Wasserbecken. Die Mudder schwangen auf die andere Seite und versuchten, die dort angebrachte Glocke in der Luft zu läuten. So die Theorie. In der Praxis stellte sich das etwas anders dar, denn die Griffe des Pendels hatten eine Schwierigkeit. Sie waren naß. Auch ich versuchte mein Glück, kletterte auf die Plattform und beobachtete die anderen Läufer. Viele flogen, bevor sie die Glocke erreichten, ins Wasser. Ein Volunteer bot uns an, unsere Hände an seinem T-Shirt zu trocknen. Diese freundliche Geste nahm ich dankend an. Leider erreichte ich mit dieser Maßnahme nicht den gewünschten Effekt, nämlich einen guten Grip. So sprang ich nach dem Kommando von der Plattform, griff das Pendel
und schwang nach unten. Soweit klappte alles Bestens. Am tiefsten Punkt angekommen sollte es dann wieder nach oben Richtung Glocke gehen. Hier verlor ich jedoch den Halt und verabschiedete mich Richtung Wasserbecken. Die Fliehkräfte waren wohl doch zu groß gewesen. Na ja, vielleicht gelingt es mir ja das nächste Mal. Nun waren es nur noch ein paar Meter bis zum krönenden Abschluß. Und die letzten beiden Hindernisse waren auch nicht ohne, insbesondere “EVEREST 2.0”, denn die fünf Meter hohe Quaterpipe mit ihrer Abrundung an der Spitze war glatt wie ein Kinderpopo. Ohne Hilfe von oben gab es keine Chance, diesen Berg zu erklimmen. So entledigte ich mich temporär meiner TG-4, die an meinem Oberarm befestigt war, um meinen Helfern auf dem “Gipfel” genügend Griffsfläche zu bieten. Beim ersten Versuch bekam ich die Hände der Mit-Mudder nicht
richtig zu greifen und rutschte wieder abwärts. Also nahm ich erneut Anlauf. Und dieses Mal klappte es. Ich konnte jeweils links und rechts eine Hand greifen. Nun hing ich wie ein Chicken vor der Schlachtung in der Wand. Gefühlt zehn weitere Hände versuchten mich nun nach oben zu ziehen. Als sie mein Bein, welches ich nach oben warf, zu fassen bekamen, war der Aufstieg geschafft. Ein paar Sekunden später war “EVEREST 2.0” erklommen.
Ich schnappte mir meine OLYMPUS TOUGH TG-4 und machte mich mit meinem Team auf zu den beiden letzten Prüfungen. Als Legionär durfte ich beim Hindernis “FREQUENT FLYERS` CLUB” meine bescheidenen Flugeigenschaften unter Beweis stellen. Na ja, was will man von einem Chicken auch viel erwarten. Hier trennten sich meine und die Wege meines Teams kurzfristig, da diese zum ersten Mal am Tough Mudder teilnahmen. Nachdem ich mein gelbes bzw. blaues Legionärsband in Empfang genommen hatte, erklomm ich die Plattform und sprang in das Sprungkissen. Währendessen versuchte ich, die farbigen, senkrecht angebrachten Stangen im Flug zu berühren. Dies gelang mir ehrlich gesagt nur mäßig. Ich war auf jeden Fall froh, wieder festen Boden unter den Füssen zu haben. Das Abschlußhindernis “ELECTROSHOCK THERAPY” war dann fast nicht mehr der Rede wert. Fast gemächlich lief ich mit meinen Teams durch die 10.000
Volt Drähte. Und hatte Glück. Ich spürte beinahe kein kitzeln. Das war mein Tough-Mudder Wochenende. Zwei Teams. Zwei Mal Stolz. Stolz auf meine Mudder-Mitstreiter, die sich das erste Mal dieser Challenge gestellt hatten. Und die alle das Ziel erreicht hatten. Vielen Dank an meine beiden Teams. Es hat echt Spaß gemacht. Und OLYMPUS für die Gelegenheit, die TOUGH TG-4 testen zu können.

Fazit: Der Tough Mudder ist sicherlich einer der Läufe mit den spektakulärsten Hindernissen in Deutschland. Auch ohne Zeitmessung stellt er hohe Anforderungen an die körperliche Fitness. Für mich war es der erste Teamevent mit solch großen Teams. Es war eine Umstellung, da ich rund 5 bzw. 6 Stunden auf der Strecke verbrachte. Ungewöhnlich lange, weshalb ich am Samstag gegen Ende zu frieren begann. Was meinen Begleiter, die OLYMPUS TOUGH TG-4 betrifft, so war ich angenehm überrascht. Zwar ist sie rund 40 Gramm schwerer als die Outdoor-Kameras der Mitbewerber, mit denen ich bereits Erfahrungen sammeln konnte, doch bietet sie auch einige Vorteile. So werden die Bilder sehr schnell gespeichert, was gerade bei Actionaufnahmen hilfreich ist. Das extreme Weitwinkelobjektiv ermöglicht es, sehr nahe an der abzulichtenden Szene zu stehen, wobei man aufpassen muß, daß die eigenen Finger nicht im Bild zu sehen sind. Das kann gerade im Eifer des Gefechts schnell passieren. Und die Bildqualität erscheint mir im Vergleich zu den mir bekannten Konkurrenzmodellen recht brilliant zu sein.
Wer weitere Infos zur OLYMPUS TOUGH TG-4 haben möchte, findet diese hier
Euer
TC

Hi..
Klasse Bericht!!
Ich wa rim Kelly Team 😉 und nein…wir/er wollte nucr einen Spaß mit der Umgehung machen 😉
Gruß Dirk
Hallo Dirk!
Habe ich mir fast gedacht. 😉👍. Ihr habt das bravourös gemeistert. Klasse Teamleistung.
TC