Heute löse ich beim Tough Chicken endlich mein Versprechen ein, einen Gastbeitrag aus Sicht der Familie beizusteuern.
Als das Tough Chicken aus dem Ei schlüpfte und 2009 mit den Hindernisläufen begann, waren wir noch zu Dritt und das Tochter-Küken war gerade 4 Jahre alt. Damals sind wir fast zu allen Läufen mitgefahren. Es gab schon damals Läufe mit Rahmenprogramm – manche mehr und manche weniger. Wenn es einen Spielplatz in der Nähe gab oder der Lauf durch einen Innenstadt-Bereich ging, kam eigentlich nie Langeweile auf. Oft haben die Sponsoren schöne Ideen für Kinder – sei es das Glücksrad des örtlichen Autohändlers, bei dem man Gummibärchen gewinnen kann, oder Angebote wie Kinderschminken – mit einem einzigen Kind lassen sich 3-4 Stunden schon überbrücken.
Der Schwierigkeitsgrad stieg enorm mit Küken #2. Einen geländegängigen Kinderwagen hatten wir, aber bei Minusgraden beim Getting Tough Race mal eben einen Ort zu finden, an dem man das Baby zum Wickeln ungestört aus dem Schneeanzug schälen kann, das ist schon eine Herausforderung – vor allem wenn Küken 1 schon anfängt zu frieren und die erste Langeweile bejammert.
Mit dem Schulbeginn der Großen hat sich unsere Begleit-Reisetätigkeit minimiert, wir fahren nur noch vereinzelt mit. Mittlerweile sind die Küken 4 und 10 Jahre alt und beide gleichzeitig beschäftigt zu halten UND Streit zu verhindern, das ist mentaler Marathon.
Der Sandblaster am Monte Kaolino ist in diesem Zusammenhang das absolute Highlight – im positiven Sinne. Natürlich hatten wir dieses Jahr Glück mit dem Wetter – es hätte ja auch regnen können…. Aber die Tatsache, dass das Freibad in den Lauf integriert ist, ist ein Geniestreich.
Die Küken liebten die Wasserrutsche und waren aus dem Wasser kaum herauszubekommen. Gleichzeitig konnten Sie aber vom Becken aus hoch auf den Berg schauen, und wir konnten ein paar mal den Papa hochlaufen sehen. Als er zu den Hindernissen im Freibad selbst kam, standen wir am Rand und haben ein Getränk gereicht. Und wir brauchten keine Zeit abpassen, uns am Ziel einzufinden, das Tough Chicken kam nach dem Lauf einfach zu unserem Liegeplatz. Entspanntes Zuschauen!
Insgesamt war die Atmosphäre im Freibad super, Musik und kulinarisches Angebot waren auch gut – definitiv ein Lauf, der für die ganze Familie ein Spaß ist.

Mittlerweile sind unsere 2 Küken auch vom OCR Fieber infiziert und haben schon an einigen Kinderläufen teilgenommen. Das wäre vielleicht noch eine Ausbaumöglichkeit für das Team des Sandblasters – ansonsten: Daumen hoch!
Familie Federvieh
Anmerkung von TC zum Hindernislauf:
Der Sandblaster am Monte Kaolino ist zwar ein nicht so bekannter Hindernislauf, dafür hat er mit Nate, dem Initiator des Laufs, Herz und Seele und verfügt über eine äußerst anspruchsvolle Streckenführung. Beim 18 km langen Challenger Run muss man gleich 2x, den Monte Kaolino, das Sandmonster, bezwingen. Nebenbei stehen insgesamt 662 Höhenmeter auf dem Programm, was den Läufern einiges abfordert. Wer seine Beinmuskeln auf Herz und Nieren testen möchte ist beim Sandblaster Run goldrichtig und sollte ihn in seine Planung mitaufnehmen.