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Sauhart, sausteil, saugeil! VERTICAL UP in Kitzbühel

Start, Vertical Up, KitzbühelGestern stand der VERTICAL UP in Kitzbühel auf dem Programm. Nur 3.312 Meter Streckenlänge, dafür 860 Höhenmeter. Ein großes Hindernis mit knackigen Steilstücken, die es wahrlich in sich hatten. Pünktlich um 18.30 viel der Startschuß zur 5ten Auflage des VERTICAL UP.

TraverseMit Helm, Chicken, Stirnlampe, Trekkingstöcken und Steigeisen ging es auf die Strecke. Und es gab nur eine Richtung. Nach oben. Dachte ich. “Obacht” hörte ich nur. Und schon rutsche ein Läufer in der Traverse, dem ersten Steilstück der Strecke, an mir vorbei. “Achtung”, der Nächste kam aus der Dunkelheit angeschossen. Mit einem Tempo, das sich sehen lassen konnte. Von wegen, alles Gute kommt von oben. Das Rennen auf der recht harten Piste mit der gewählten Ausrüstung anzugehen war genau richtig. Sie verliehen mir den notwendigen Halt um an den extremen Streckenabschnitten gut voran zu kommen.


Nach der Traverse begannen allerdings die Bänder, mit denen die Steigeisen an meinem Schuh befestigt waren, an meiner rechten Ferse zu reiben. Leider verschlimmerte sich im Laufe des Aufstiegs die Reibung so sehr, dass es zu schmerzen begann. Da gab es nur eins. Zähne zusammen beißen. An den Steilstücken konnte ich die Schmerzen etwas reduzieren, indem ich das Gewicht nach vorne verlagerte. An diesen Abschnitten lief ich nur auf den vorderen Zacken. Irgendwie ging das schon. Und eins machte die Plackerei dann auch erträglich – die Atmosphäre.

Wie ein Lindwurm schlängelten sich die Läufer mit ihren Stirnlampen den Berg hoch. Ab und zu hielt ich inne, blickte zurück und genoß dieses Bild. Faszinierend, wie Spock sagen würde. Die Dunkelheit hatte aber auch einen Nachteil. Ich hatte keine gute Orientierung. Meine GPS Uhr hatte erst nach halber Strecke Satellitenempfang, sodass ich nicht wußte, wie lange ich noch laufen mußte. Auch die Verpflegungsstation auf der Seidlalm hatte ich irgendwie verpaßt. Und nach dem ersten Sightseeing fällt man in seinen Laufrhythmus, schaltet ab und konzentriert sich darauf, nicht den Halt zu verlieren.

Nach rund 50 Minuten lag das letzte und steilste Stück vor mir. Die Mausefalle mit 85% Neigung. Jetzt hieß es noch einmal alle Kräfte zu sammeln. Nach erfolgreicher Bewältigung der Mausefalle waren es nur noch einige Meter ins Ziel. Geschafft. Als 266ster mit 1:03:32 überschritt ich die Ziellinie. Mal sehen, ob ich nächstes Jahr wieder dabei bin. Dann aber unter einer Stunde :-).

Euer
TC

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